Norden Korfu

Der höchste Berg der Insel (914m) erhebt sich in der Mitte des nordöstlichen Teils der Insel und prägt den Charakter der ganzen Region. An den Bergflanken vor allem, aber auch an den Küsten der Region sind mehr als 60 Weiler und Dörfer entstanden, in denen ungefähr 6 000 Einwohner ständig wohnen. Die schroffe, dicht mit Olivenbäumen bepflanzte Ostflanke des Pantokrator mit Sicht auf Epirus und Albanien, formt, wo sie sich ins Meer fortsetzt, eine Reihe von kleinen Buchten, sandigen und manchmal felsigen Stränden, Halbinseln und malerischen Landzungen.

Die Küstenstrasse von der Stadt ins Gebiet Oros führt erst nordwärts und beschreibt dann entlang der Uferlinie einen fast vollen Kreis um das Gebiet. Einige Abzweigungen zur linken schlängeln sich in steilen Kehren hinauf zu malerischen verlassenen Dörfern mit großartigem Panorama.

Agios Spyridon: Die kahle Nordflanke des Pantokrator läuft in felsiger Küste aus, Ausnahme davon ist die Halbinsel von Ag.Spyridon. Hier liegt die Kapelle des Heiligen am gleichnamigen Strand. Die Strasse überquert auf einer kleinen Brücke die Mündung der Antinioti-Lagune und führt zum Gialiskari-Strand mit dem Kloster der Hl. Katharina. Das Kloster wurde 1713 gebaut, in seiner Kirche sind bedeutende Heiligenbilder aus dem 18. und 19. Jhdt. erhalten.

Antinioti-Lagune: Das 400 Hektar große Gebiet ist Lebensraum für Fische, Säugetiere, Amphibien, Reptilien und viele seltene Vogelarten (es sind schon 96 verschiedene Zugvogelarten beobachtet worden) Das Gebiet steht als bedeutendes Feuchtbiotop unter Naturschutz.

Almiros: Großer, aber trotzdem ruhiger Strand mit guten Fischtavernen. Ein zu einer bäuerlichen Siedlung aus hellenistischer Zeit gehörender Friedhof, der im Gebiet „Ammokoulouma” entdeckt wurde, wird zur Zeit erforscht.

Acharavi: oder Anacharavi nach anderer Lesart, hieß in der Antike Ivi. Im Jahr 32 v.Chr. zerstörten die Römer die Siedlung und brachten alle jungen Leute um. Danach nannte man den Ort „freudlose Jugend”, auf griechisch „achari ivi”. Heute ist es Hauptort der Gemeinde Thinalia und hat sich zu einem großen Touristenzentrum mit Hotels, Restaurants und Bars entwickelt.

Roda: Ein Küstendorf, die Fortsetzung von Acharavi mit dem Strand des hier mündenden Flusses Almiros (7km). Interesse erwecken hier die Reste eines dorischen Apollotempels aus dem 5. vorchristlichen Jahrhundert; Teile davon sind im archäologischen Museum ausgestellt. Biegen Sie an der Kreuzung in Roda links ab und umrunden Sie die Westseite des Oros-Gebietes inmitten der baumbepflanzten, niedrigen Hügelreihen.

Pantokrator: Die große Hochebene des Berges Pantokrator liegt auf etwa 700 m.ü.M. Im Norden hebt sich der gleichnamige Gipfel (914m.) mit dem Kloster und den Funkmasten ab. Das Kloster wurde 1347 von den Bewohnern der umliegenden 23 Dörfern gebaut, aber später, höchstwahrscheinlich 1537, vollständig zerstört. Die heutige Kirche wurde im 17. Jhdt., die Fassade im 19.Jhdt. erbaut. Am 6. August ist hier die Kirchweih des Pantokrator, die größte der Insel. Die Bewohner der umliegenden Dörfer ersteigen am Abend mit Kerzen und Taschenlampen auf Fußpfaden den Berg .Die Hochebene ist unwirtlich und kahl doch zwischen den kleinen Hügeln, die sich auf dem sonst steinigen Gelände erheben, kann sich eine fruchtbare Humusschicht halten, es ergeben sich dort „grüne Seen”, Vothines genannt. Auf diesen fruchtbaren Flecken pflanzte man einst Mais und Weizen an. Dreschplätze und Trockenmauern, die die Grundstücksgrenzen markierten, Zisternen aus Stein und vereinzelt liegende Häuser, in denen die Bauern zur Erntezeit wohnten, zeugen noch vom einst in dieser eher unwirtlichen Gegend betriebenen Ackerbau. Das Gebiet der „grünen Seen” ist ein Paradies für Wanderer: Er ist frei, zu gehen wohin er will, er kann jeden Weg nehmen, der ihm gefällt, kein Gebüsch und kein Fels verstellt ihm in den Weg. Sie können eine außergewöhnliche Blume bewundern, den Krokus sativus, aus dem der Safran gewonnen wird. Beim Aufstieg kommen Sie durch Dörfer, deren Bewohner ausschließlich von Viehzucht und von Olivenkultur leben. Viele Dörfer sind aufgegeben worden, ihre Bewohner sind in tiefer gelegene, fruchtbarere Gegenden gezogen, nachdem sie dort keine Piraten mehr zu fürchten brauchten.

Alt-Perithia: Nirgendwo sonst lässt sich anschaulicher nachempfinden, wie die Menschen früher gelebt und ihren Alltag bestritten haben. Es ist ein venezianisches Dorf mit antiken Wurzeln, mit steinernen Herrschaftshäusern und vielen Kirchen. Etymologisch leitet sich der Name wahrscheinlich von peri–theo, d.h. rundum-sehen, ab. Das Dorf war Hauptort der Gemeinde Kassiopi und sehr wohlhabend – seine Felder reichten bis zum heutigen Neu-Perithia. Nachdem in der Mitte des 20. Jhdts. nicht nur die Piratenüberfälle, sondern auch die Mückenplage und das Sumpffieber in der Küstenregion gebannt waren, ging auch der Standortvorteil des Gebirges verloren, und das Dorf entvölkerte sich. So wurde das Dorf zwangsläufig zu einem Freilichtmuseum. Im Winter leben noch zwei bis drei Viehzüchter hier. Am letzten Sonntag im Juli wird die Ikone der Hl.Jungfrau auf einer Prozession um das Dorf getragen, zum Gedenken an ihr rettendes Einschreiten bei einer Seuche 1863.

Alt Sinies: Ist ein weiteres verlassenes Dorf an der Südflanke des Pantokrators. Wie im Fall von Alt Perithia beginnt seine Geschichte mit der Furcht vor Piratenüberfällen und endet mit der Umsiedlung der Bewohner in die fruchtbareren und nun auch sicheren Küstengebiete.

 

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